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Diese 6 Kompetenzen brauchen Recruiter zukünftig (aber auch schon heute!)



In Zeiten der Digitalisierung und des Fachkräftemangels ändert sich auch das Tätigkeitsprofil des Recruiters. Er kann nicht mehr einfach nur Stellenangebote schalten und darauf warten, dass Bewerbungen ins Haus flattern. Stattdessen muss er aktiv auf potenzielle Kandidaten zugehen und sein Unternehmen vermarkten wie ein Produkt. Dafür sind zunehmend auch Kompetenzen aus dem Marketing und Online-Marketing gefragt. SEO und SEM gehören heute ebenso zu den Aufgaben der Personalabteilung wie Social-Media-Aktivitäten auf den wichtigen Kanälen.

1. Marketing Know-how

Wie ein guter Marketer muss der Recruiter seine Zielgruppe genau kennen und wissen, wie er sie begeistert. Er erreicht sie mit den richtigen Inhalten auf dem richtigen Kanal. Dazu gehören zum Beispiel, maßgeschneiderte Stellenangebote auf den Jobportalen oder Social-Media-Plattformen zu platzieren, wo sich die Zielgruppe am zahlreichsten tummelt. Um möglichst viele Kandidaten zu erreichen, werden auch Kenntnisse aus dem Online-Marketing immer wichtiger. Der Recruiter muss sich mit Suchmaschinenoptimierung, Traffic, Visits und Page Views auskennen und im Optimalfall auch Konzepte wie Targeting und Retargeting anwenden.

2. Data-Analytics-Wissen

Der Recruiter von morgen stellt seine Aktivitäten kontinuierlich auf den Prüfstand und verbessert den Bewerbungsprozess. Dazu gehört, dass er Kennzahlen wie die Time-to-Hire, oder die Erfolgsrate von Jobportalen ermittelt, bewertet und Optimierungspotenzial identifiziert. Hilfe bieten ihm hier intelligente Bewerbermanagement-Systeme, die viele dieser Kennzahlen automatisiert bereitstellen.

3. Social-Media-Fingerspitzengefühl

Wer die jüngere Generation erreichen möchte, muss heute auch in sozialen Netzwerken aktiv sein. Es reicht jedoch nicht, gelegentlich etwas auf Facebook zu posten. Wer Social-Media-Kanäle betreut, muss dies kontinuierlich und mit dem richtigen Feingefühl tun. Eine passende Ansprache und schnelle Reaktionszeiten sind gefragt. Dafür brauchen Recruiter das nötige Know-how und dazu oftmals auch Zeit nach Feierabend.

4. Mobile-Expertise

Viele Kandidaten suchen heute per Smartphone nach einer Stelle oder möchten sich auch direkt vom Handy aus bewerben. Das müssen Recruiter bei ihren Aktivitäten berücksichtigen. Wichtig sind zum Beispiel mobil optimierte Stellenangebote und einfache Bewerbungsmöglichkeiten. Mit einem modernen Bewerbermanagement-System ist dies einfach zu bewerkstelligen.

5. Socializing-Qualitäten

Der persönliche Kontakt ist bei der Personalsuche nach wie vor Trumpf. Dafür nutzt der Recuiter sowohl Online- als auch Offline-Möglichkeiten. Er netzwerkt fleißig in Xing und LinkedIn und spricht dort potenzielle Kandidaten gezielt und individuell an. Zudem nutzt er Jobmessen, um mit Absolventen zu plaudern und sie für das Unternehmen zu begeistern.

6. Employer-Branding-Bewusstsein

Recruiter sind als erster Kontakt für Bewerber zum Unternehmen auch Botschafter der Arbeitgebermarke. Sie wissen, auf was Bewerber besonderen Wert legen, und vermarkten ihr Unternehmen mit entsprechendem Employer Branding. Dabei sorgt er auch dafür, dass sein Unternehmen hält, was es verspricht. Laut der Studie „Recruiting-Trends 2017“ von Monster haben immerhin vier von zehn Kandidaten schon einmal ein Job-Angebot abgelehnt, weil die versprochenen Arbeitskonditionen nicht mit den beworbenen Werten übereinstimmten.

Fazit: der Fachkräftemangel hat Deutschland fest im Griff. Daher müssen Recruiter neue Wege beschreiten, um passende Mitarbeiter zu finden. Digitale Unterstützung ist im Bewerbungsmanagement notwendiger denn je. Um erfolgreich zu sein, müssen sich Recruiter daher Wissen aus verschiedenen digitalen Bereichen wie Online-Marketing, Data Analytics und Social Media aneignen. Trotz aller Technik bleibt aber der persönliche Kontakt unentbehrlich und Empathie kann im Bewerbungsprozess zum Zünglein an der Waage werden. Schnelle Reaktionszeiten und eine persönliche Ansprache sowie schlanke Bewerbungsprozesse signalisieren darüber hinaus Interesse und Wertschätzung. In Zeiten des Fachkräftemangels können das wichtige Entscheidungskriterien sein.

(Steffen Michel, MHM HR)



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