Candidate Experience für Gen Y und Z

Candidate Experience für Gen Y und Z

Was Unternehmen und Organisationen jetzt wissen und verstehen müssen, um ihre Recruiting-Prozesse zu optimieren und ihre Matchings zu verbessern.

Die Generation Z ist nicht einfach „die nächste Welle“ auf dem Arbeitsmarkt – sie ist ein Gamechanger. Digital aufgewachsen, werteorientiert, kritisch und selbstbewusst. Ihre Erwartungen an Arbeitgeber sind klar. Ihre Geduld mit veralteten Prozessen – begrenzt. Wer heute junge Talente gewinnen will, muss sich neu aufstellen: transparent, schnell, sinnstiftend und digital. Welche Faktoren im eRecruiting 2025 entscheidend sind, zeigt ein Blick auf die Candidate Experience aus Sicht der Gen Y und Z:

Transparenz ist nicht verhandelbar

Laut einer Studie von EduBirdie erwarten 42 % der Gen Z eine klare Gehaltsangabe bereits in der Stellenanzeige. Ist diese Information nicht vorhanden, wird das Angebot häufig direkt ignoriert. Für die jüngere Generation ist Transparenz keine Option, sondern Grundvoraussetzung – egal ob es um Gehalt, Arbeitszeitmodelle, Entwicklungsperspektiven oder Unternehmenskultur geht. Fazit: Wer Bewerber:innen im Unklaren lässt, verliert sie – noch bevor der erste Kontakt zustande kommt.

Ein Rennen gegen die Uhr

Zeit ist für Gen Y und Z eine Ressource mit hoher Priorität. Laut StepStone erwarten 75 % der Fachkräfte eine verbindliche Rückmeldung innerhalb von14 Tagen nach Bewerbungseingang. Jede Stunde zählt – nicht nur in Hochphasen. Digitale Bewerbermanagement-Systeme helfen, diesen Anspruch einzulösen: durch automatisierte Prozesse, intelligente Reminder und personalisierte Kommunikation. Eine schnelle, wertschätzende Reaktion wird zum Wettbewerbsvorteil.

Sinn schlägt Gehalt

Geld ist wichtig – aber nicht alles. Gen Y und Z sucht nach einem „Warum“ hinter dem Job. Unternehmen müssen Purpose, Haltung und gesellschaftliche Relevanz glaubwürdig vermitteln. Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und echte Entwicklungschancen wiegen in dieser Generation oft mehr als monetäre Benefits. Wer heute nur mit Gehalt oder Tischkicker wirbt, wird von Gen Z schnell als oberflächlich entlarvt – und aussortiert.

Digital first – oder raus

Mobile Bewerbung, Online-Assessments, Chatbots, automatisierte Terminabstimmung, Video-Interviews, WhatsApp-Kommunikation: eRecruiting muss digital, intuitiv und durchgängig mobilfähig sein. Alles andere wirkt aus der Zeit gefallen. Social Media ist dabei längst mehr als ein Image-Kanal – es ist ein direkter Bewerbungseinstieg. Besonders Plattformen wie Instagram, TikTok oder Snapchat spielen im Azubi- und Juniorbereich eine immer größere Rolle.

Diversität & Inklusion – kein Buzzword, sondern Pflicht

Laut einer Studie von JobTeaser hat fast die Hälfte der Gen ZDiskriminierung im Bewerbungsprozess erlebt. Für viele ist das ein sofortiger Ausschlussgrund. Deshalb braucht es mehr als bunte Bildsprache auf der Karriereseite:Echte DE&I-Strategien, anonyme Bewerbungsverfahren, bias-freie Auswahlprozesse und diverse Führungsteams sind heute Schlüsselfaktoren für Arbeitgeberattraktivität.

Was heißt das für Recruiter und HR?

Gen Y and Z entscheidet sich für Arbeitgeber, die transparent, ehrlich und digital kommunizieren sowie ihre Werte sichtbar leben – und nicht nur behaupten. Sie suchen Unternehmen und Organisationen, die schnell, individuell und auf Augenhöhe reagieren und moderne Bewerbermanagement-Systeme smart nutzen. Denn der Recruitingprozess ist heute ein Match auf Zeit. Wenn’s zu lange dauert, ist Gen Y oder Z schon beim Wettbewerb.

Fazit:

Candidate Experience ist längst keine Kür mehr – sie ist der Schlüssel zum Talent von morgen. Wer sich als Arbeitgeber behaupten will, muss lernen, durch die Brille der Gen Y und Z zu schauen. Denn für sie ist klar: Wer sich schon beim Bewerben nicht wertschätzend zeigt, wird auch im Job nicht überzeugen.